Das kohsie ist eine politische Buchhandlung.

Wir zeigen um Repräsentation, Vielfalt und Verbündung bemühte Literatur, deren Sichtbarkeit durch die Macht & Kontinuität patriarchaler, kapitalistischer und weißer Einfalt, an anderen Orten der Branche und in der Gesellschaft als ganzes, klein gehalten wird.

Wir geben Werken und Autor*innen Sichtbarkeit, die feministische und intersektionale Perspektiven in Geschichten einbetten; die Diskriminierung und Privilegien reflektiert behandeln und so unser Lesen und unser Leben bereichern.

Das kohsie ist eine aktivistischer Ort. Wir beteiligen uns an Diskursen zu individueller und gesellschaftlicher Unterdrückung, Entrechtung und Entwertung und stellen unseren Raum, sowie unsere Fähigkeiten und Kapazitäten bereit um in Koalition mit anderen Menschen und Gruppen genaue diese Unfreiheiten, systemisch und Kraft professioneller Solidarität, zu bekämpfen.

Das kohsie bemüht sich Safer Space für Menschen zu sein, die nicht überall gefahrlos sie selbst sein können. Für Menschen, deren natürliche Rechte auf Vielfalt in Existenz, Teilhabe und Entfaltung jeden Tag von Mitmenschen, Gruppen und Institutionen intersektional verletzt werden.

Selbstverständnis zum Erhalt des kohsie als Safer Space

 

Das kohsie ist ein Safer Space, vor allem für Menschen die von Rassismus, Sexismus & Queerfeindlichkeit betroffen sind, und ich werde mit meinen Mitteln als Inhaberin darum kämpfen, diese Sicherheit zu erhalten.

Das bedeutet zum einen, dass jegliche Formen diskriminierenden Verhaltens in diesen Räumlichkeiten nicht geduldet werden. Und es bedeutet auch, dass ich dafür Sorge trage, dass Menschen, die Gewalt erfahren haben, hier nicht auf ihre Täter*innen treffen.

Betroffene Personen können sich an mich wenden, wenn sie im kohsie auf ihre Täter*innen getroffen sind und dieser Ort für sie daher nicht mehr den Zweck eines Safer Space erfüllt. Ich werde mich dann bemühen, die genannten Menschen zukünftig vom Zutritt in den Raum kohsie auszuschließen. Wo und wann die Tat begangen wurde, ist dafür unerheblich.

Für mich hat Opferschutz hierbei eine größere Gewichtung als einen möglicherweise ungerechtfertigten Ausschluss aus unseren Räumen.

Dabei verpflichte ich mich zur Verschwiegenheit. Sämtliche Informationen über mutmaßliche Vorfälle, die an mich herangetragen werden, bleiben innerhalb unserer Räume und werden nur dazu genutzt, den Safer Space zu erhalten.

Die Entscheidung, die Tat anzuzeigen oder in anderer Weise in die Öffentlichkeit zu tragen, bleibt beim Opfer.

Ich danke euch für euer Verständnis.

 

Sarah Miriam Lutzemann

Inhaberin kohsie Diversity Buchhandlung

 

Version 1, Stand: 13.09.2023